Servus Freunde!
Ich möchte euch heute eine schnelle und kostensparende Möglichkeit zeigen, wie ihr eine passende Ladung für euer Gewehr findet.
Tamara, Stefan und ich haben uns heute Vormittag am Schießstand getroffen, um unsere neuen Laborierungen zu testen. Die Krobath’s sind dabei wie immer vorgegangen und haben Patronen mit einer Pulverladung in 0,5 gr ansteigenden Schritten abgeschossen.
z.B:
Laborierung 1 bis 10
Pulvermenge 38 gr bis … gr
10 Ladungen zu 5 Schuss = 50 Patronen
Ich habe heute eine Ladung für meine 6,5×47 Lapua mit Berger VLD erarbeitet.
Dazu folgendes vorgehen:
Laborierung 1 mit 37,6 gr bis Laborierung 9 mit 40,0 gr – abgestuft in 0,3 gr Schritten.
Gesamtlänge ist immer gleichbleibend nur die Pulvermenge verändert sich.
Diese 9 Ladungen werden nacheinander abgeschossen.
Wichtig ist bei dieser Methode ein verlässlicher Geschwindigkeitsmesser – in diesem Fall ein Magnetospeed V3. Ich würde diesen Test auch nur mit einem “dreckigen” Lauf durchführen.
Beobachtet wird bei diesem Test nicht nur das Schussbild (das für einen Unterschied von 2,4 gr gut war) sondern vor allem die Geschwindigkeit. Nach unserer Erfahrung haben sehr gute Schussgruppen immer auch eine sehr konstante Geschwindigkeit.
Daher suche ich bei den Ladungen nach einer Pulvermenge, bei dem die Geschwindigkeit möglichst gleichbleibend ist (siehe Diagramm). So konnte ich einen Bereich von 0,6 gr herausfinden (37,9 gr bis 38,5 gr). In diesen Bereich beträgt der V0-Unterschied 3 m/s. Das heißt mit 3 Ladungen 37,9 gr, 38,2 gr und 38,5 gr beträgt der Unterschied 3 m/s.
Das ist für mich ein Zeichen für eine sehr gute Laborierung.
Zusammengefasst:
9 Ladungen zu 1 Schuss = 9 Patronen für eine neue Laborierung!
Wichtig!: Anwendbar ist diese Methode nur mit einer sehr guten Wiederladetechnik (Ausrüstung und Erfahrung). Wenn z.B: der Auszugswiderstand unterschiedlich ist – gleichbedeutend mit einer unterschiedlichen V0 – ist dieser Test nicht aussagekräftig.
Ich hoffe ich kann euch damit helfen 😉
Mit sportlichen Grüßen
Martin
3 Kommentare zu “Ladeleiter”