Annealing

Servus Freunde!

Heute möchte ich euch einen der wichtigsten Arbeitsschritte beim Wiederladen näherbringen – ANNEALING.

(Wärmebehandlung von Metallen, Glas und anderen Werkstoffen zur Erzielung definierter Werkstoffeigenschaften, siehe Glühen und Anlassen)

Warum Annealing ?

Beim Annealing geht es darum, die durch Bearbeitung (Kalibrieren, Verformen, Abschießen, usw.) hart gewordene Hülse oder besser gesagt den Hülsenhals und Schulter wieder weich und elastisch zu machen.

Das bedeutet?

Da die Hülse bei jeder Bearbeitung härter wird verändert sich natürlich einiges. Veränderung ist in diesem Fall nicht gut! Mit zunehmender Härte verändert sich z.B: der Einpresswiderstand beim Geschosssetzen und der Auszugswiderstand beim Abschießen. Auch das “Rückspringverhalten” ändert sich mit zunehmender Härte. Wenn die Hülse also härter ist muss man sie weiter zurückkalibrieren (nicht gut) um auf das selbe Ergebnis als mit einer weichen hülse zu kommen. Aber nicht nur der Hülsenhals reagiert hier empfindlich sondern ganz besonders auch die Hülsenschulter!

Was hat die Hülsenschulter mit der Präzision zu tun?

Vieles! Um es kurz zu halten, der Verschlussabstand wird z.B: über die Hülsenschulter gebildet. Mit einfachen Worten: Der Verschlussabstand bestimmt wie viel “Spiel” die Patrone im Lager hat. Zu viel Abstand ist schlecht kein Abstand kann sich aber auch negativ auf das Ergebnis auswirken.

Um all diesen Problemen entgegen zu wirken MUSS man die Hülsen “annealieren 😉 “!

Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Geräte um Hülsen anzulassen. Ich möchte euch hier das beste Gerät für diesen Zweck vorstellen.

Annealing Made Perfect

Der AMP-Annealer ist mit sicherheit einer der modernsten und am genauesten arbeitende Annealer! Erhitzt werden die Hülsen durch Induktion.

Dabei werden die Hülsen aber nicht einfach beliebig zum Glühen gebracht, sondern je nach Kaliber, Hülsenhersteller und Wandstärke kann man aus verschiedenen Programmen wählen. Die Hersteller – Alex und Matt Findlay – haben dabei hunderte von verschiedenen Hülsen getestet und den AMP kalibriert. Somit ist gewährleistet, dass bei jeder Hülse bei jedem “Glühvorgang” die Hülse auf den perfekten Härtegrad angelassen wird.

Ich habe den AMP jetzt schon einige Wochen, die Anwendung ist problemlos und die Gleichmäßigkeit der Hülsen und Munition ist absolut TOP! Im Vergleich zur alten Methode mit Lötlampe und Akkuschrauber ist das “Annealieren” schneller und vor allem gleichmäßiger.

Ich annealiere meine Hülsen (mit Lötlampe und Akkuschrauben) schon seit Jahren und habe z.B: .308 Win. Hülsen die ich über 20x geladen habe. Bei den 6,5×47 bin ich jetzt beim 17. Mal! Dabei hatte ich noch nie einen Hülsenreisser oder eine Hülse die ich ausmustern musste.

Mit dem AMP geht das noch besser und gleichmäßiger!

Wenn ihr also schon mal am Schießstand wart und euch wunderte warum die Munition heute nicht so gut wie beim letzen oder vorletzten mal schießt… da bin ich mir sicher liegt das an zu- oder unterschiedlich harten Hülsen.

Daher meine Empfehlung an euch – probiert es einfach mit einer Lötlampe aus und staunt über das Ergebnis – ihr werdet es bereits beim Geschosssetzen merken 😉 .

Den “high-end” AMP bekommt ihr übrigens HIER.

 

Mit freundlichen Grüßen
Martin